Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz: Bedeutung, Vorschriften & Umsetzung
Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz werden häufig als bloße Pflichtmaßnahme abgetan. Dabei dienen sie als dauerhafte Kommunikationsmittel im Betriebsalltag. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie gut durchdachte Sicherheitskennzeichnungen gesetzliche Anforderungen erfüllen und gleichzeitig konkret zur Risikominimierung, besseren Orientierung und einem gelebten Sicherheitsbewusstsein beitragen.

Die Bedeutung von Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz
Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz dienen der schnellen und klaren Kommunikation von Gefahren und Verhaltensregeln. Sie sind visuelle Hinweise, die helfen, Risiken zu minimieren und die Arbeitssicherheit zu erhöhen. Durch standardisierte Symbole können sie unabhängig von Sprachkenntnissen verstanden werden.
Die Bedeutung der Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz liegt in ihrer Fähigkeit, Unfälle zu verhindern und im Notfall schnelle Orientierung zu bieten. Sie sind ein zentraler Bestandteil des betrieblichen Arbeitsschutzes und tragen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften bei.
Welche Arten von Sicherheitsschildern gibt es?
Erfahren Sie in unserem Ratgeber, welche Sicherheitsschilder es gibt und wie sie korrekt platziert werden.
Branchenabhängige Anforderungen
Sicherheitsschilder sind in vielen Arbeitsumgebungen unverzichtbar, doch ihre Anforderungen variieren je nach Branche. Das jeweilige Gefährdungspotenzial und die gesetzlichen Vorschriften schreiben bestimmte Sicherheitszeichen vor. Eine gezielte Anpassung der Kennzeichnung an die jeweilige Arbeitsumgebung trägt maßgeblich zur Unfallprävention bei.

Baustellen
Auf Baustellen sind Verbotsschilder für unbefugten Zutritt essenziell, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen das Gelände betreten. Zudem sind Warnschilder für Absturzgefahren, schwere Maschinen oder herabfallende Gegenstände unverzichtbar. Da Bauprojekte oft unter sich ändernden Bedingungen stattfinden, ist eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Schilder notwendig.
Industriebetriebe
In industriellen Umgebungen spielen Schilder für persönliche Schutzausrüstungen eine entscheidende Rolle. Gebotsschilder weisen auf die Notwendigkeit von Schutzhelmen, Handschuhen oder Sicherheitsbrillen hin, während Brandschutzschilder Standorte von Feuerlöschern oder Notduschen markieren.
Gesundheitswesen
Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen setzen verstärkt auf Sicherheitsschilder, um Hygienevorschriften und Rettungswege klar zu kommunizieren. Rettungsschilder weisen auf Notausgänge oder Defibrillatoren hin, während Warnschilder auf infektiöse Bereiche oder den Umgang mit medizinischen Abfällen aufmerksam machen. Gerade in stressigen Notfallsituationen können gut platzierte Schilder lebensrettend sein.
Umsetzung im Betrieb: Auswahl und Anbringung
Die Auswahl geeigneter Sicherheitskennzeichen beginnt mit einer sorgfältigen Gefährdungsbeurteilung. Dabei werden Risiken analysiert, Schutzziele definiert und passende Zeichen ausgewählt. Wichtig ist, dass die Kennzeichnungen den örtlichen Gegebenheiten und betrieblichen Abläufen entsprechen – sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf Sichtbarkeit und Material.
Zur Orientierung hilft die folgende Checkliste:
- Welche Gefahren bestehen dauerhaft – welche nur temporär?
- Gibt es spezielle Anforderungen durch Maschinen oder Prozesse?
- Müssen Fluchtwege, Erste Hilfe oder Brandschutz gekennzeichnet werden?
- Werden alle Schilder regelmäßig geprüft und aktualisiert?
- Sind die Schilder normgerecht – und für alle verständlich?
Diese Fragen erleichtern eine bedarfsorientierte Auswahl und helfen dabei, gesetzliche Vorgaben zuverlässig umzusetzen.
Nach der Auswahl folgt die korrekte Anbringung. Sicherheitszeichen müssen dort platziert werden, wo sie unmittelbar wahrgenommen werden – an Maschinen, Durchgängen oder kritischen Anlagen. Entscheidend ist eine freie Sichtachse sowie eine angemessene Höhe und Beleuchtung. Zusätzlich sollte es einen Wartungsplan geben, der eine regelmäßige Sichtprüfung sowie den Austausch beschädigter oder verblasster Kennzeichen sicherstellt.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Auch die besten Sicherheitskennzeichen verlieren ihre Wirkung, wenn sie falsch eingesetzt werden. In der Praxis schleichen sich häufig dieselben Fehler ein – sei es durch Unachtsamkeit, fehlendes Wissen oder veraltete Routinen. Die folgende Übersicht zeigt typische Schwachstellen in der Sicherheitskennzeichnung, ihre Auswirkungen im Betriebsalltag und wie sie vermieden werden können.
Fehler | Auswirkung | Empfohlene Maßnahme |
---|---|---|
nicht normgerechte Schilder | Missverständnisse, fehlende Rechtskonformität | nur Zeichen nach DIN EN ISO 7010 und ASR A1.3 verwenden |
fehlende oder veraltete Schulung | Symbole werden falsch interpretiert, Handlungssicherheit fehlt | regelmäßige Unterweisungen durchführen, auch bei Änderungen |
schlechte Platzierung | Schilder bleiben unbemerkt oder werden übersehen | auf freie Sichtlinien, richtige Höhe und Beleuchtung achten |
zu viele Schilder auf engem Raum | Informationsüberflutung, reduzierte Aufmerksamkeit | relevante Hinweise priorisieren, Kombination mit Zusatzzeichen prüfen |
keine Aktualisierung bei Änderungen | neue Risiken bleiben unmarkiert, falsche Hinweise irritieren | Kennzeichnung regelmäßig anpassen – z.?B. nach Umbauten oder Umzug |
beschädigte oder verschmutzte Schilder | geringe Lesbarkeit, fehlende Ernstnahme durch Mitarbeitende | regelmäßige Sichtprüfung und Austausch beschädigter Kennzeichen |
ungeeignete Materialien | Schilder verblassen, verformen oder lösen sich ab | Materialwahl auf Einsatzort abstimmen (z.?B. hitzebeständig, witterungsfest) |
fehlende Einbindung in Prozesse | Schilder wirken isoliert, Verhaltensänderung bleibt aus | Sicherheitskennzeichnung mit Unterweisungen und Sicherheitskultur verknüpfen |
Sicherheitskennzeichen wirken nur im Zusammenspiel mit korrekter Platzierung, klarer Kommunikation und regelmäßigem Abgleich mit den betrieblichen Bedingungen. Wer die häufigsten Fehler kennt und vermeidet, schafft eine Umgebung, in der Sicherheit selbstverständlich wird.
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Mit Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz Risiken minimieren
Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Arbeitsschutzes. Sie helfen, Gefahren zu erkennen, Unfälle zu vermeiden und im Notfall richtig zu handeln. Durch die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften sowie regelmäßige Schulung der Mitarbeiter tragen Sie maßgeblich zur Sicherheit in Ihrem Betrieb bei.
Häufig gestellte Fragen
Welche 5 Arten von Sicherheitsschildern gibt es?
Es gibt fünf Hauptarten von Sicherheitsschildern: Verbotszeichen, Warnzeichen, Gebotszeichen, Rettungszeichen und Brandschutzzeichen. Jede Kategorie hat eine festgelegte Form, Farbe und Symbolik gemäß DIN EN ISO 7010. Sie dienen dazu, Gefahren zu vermeiden, richtige Verhaltensweisen vorzuschreiben oder im Ernstfall den Weg zur Hilfe zu weisen.
Was gehört zur Sicherheit am Arbeitsplatz?
Zur Arbeitssicherheit zählen technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen – darunter Sicherheitskennzeichen, Gefährdungsbeurteilungen, Unterweisungen, Erste-Hilfe-Ausstattung und der Einsatz persönlicher Schutzausrüstung. Ziel ist es, Unfälle zu vermeiden und Beschäftigte vor gesundheitlichen Schäden zu bewahren. Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, für sichere Arbeitsbedingungen zu sorgen.
Wer kontrolliert die Sicherheit am Arbeitsplatz?
Für die Überwachung der Arbeitssicherheit sind in Deutschland die staatlichen Arbeitsschutzbehörden zuständig – meist die Gewerbeaufsichtsämter oder Unfallversicherungsträger. Zusätzlich trägt der Arbeitgeber Verantwortung und muss Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie Betriebsärzte einbinden. Auch Sicherheitsbeauftragte und Betriebsräte wirken aktiv mit.
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